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FUX GUCKT Heimat.
Heute bringt Daniel Bäldle uns in das Ruhrgebiet der 80er Jahre. Wie sieht Heimat aus, wenn sich der Niedergang am Horizont abzeichnet? Antworten versucht Adolf Winkelmann in seinem Kultfilm Jede Menge Kohle.
Einfach fallen lassen. Auf’s Sofa. Und in das Ruhrgebiet der 80er Jahre. Dieses Mal begegnen wir dem jungen Bergarbeiter Katlewski auf seiner dunklen Reise in das Unbeheimatetsein. Nach einer einwöchigen Wanderung unter Tage erscheint dem Protagonisten des Winkelmann-Klassikers Jede Menge Kohle nämlich nichts mehr vertraut. Auf dem Untergrundweg von Recklinghausen nach Dortmund verkehrt sich die einstmalige Heimat zur Fremde und erscheinen damit auch ganz grundsätzlich die Verhältnisse im anderen Licht. Eine Vorahnung des Strukturwandels, der sich ins Innere verlagert – und damit vielleicht auch das Prinzip Heimat zur Aufgabe jedes Einzelnen werden lässt. Damit’s nicht ganz so schwer wird, steht natürlich auch heut eine gute Portion Nervennahrung auf dem Couchtisch.
In seinem ersten Leben war Daniel Bäldle DJ und Musikjournalist beim WDR und betreute dort u.a. den Webchannel 1LIVE Kunst. Inzwischen arbeitet er seit mehreren Jahren als stellvertretende Theaterleitung im Cinema in Oberbarmen, wo er u.a. die Filmreihe see it! in cinema gestaltet. Daneben gibt er Filmseminare an der Bergischen Universität und zeigt in Zusammenarbeit mit Mark Tykwer von Movie in Motion besondere Filme an besonderen Orten. Für den Fux hat er sich auf die Suche gemacht nach “Heimatfilmen” der anderen Art, die er uns in einer fast vergessenen Form präsentieren wird: als familiären Videoabend vor der Glotze.