Eine Führung zur Zukunft des Mirker Hain mit Antonia Dinnebier und Hans Hoge.

Das Prinzip Park blickt heute auf eine veritable Historie zurück: Es begann in der Mitte des 18. Jahrhunderts, dass innerstädtische Grünflächen und Erholungsgebiete begründet wurden. Über die Dekaden entwickelte sich eine ganze Kunst der Parkanlagen – von der französischen Strenge bis hin zur Mischwirtschaft der Haine entstand ein reichhaltiges Spektrum des Grünen. Grund zum Flanieren, eine kleine Flucht aus dem Alltag direkt vor der Türschwelle, das Entdecken der Fremde gleich nebenan. Sauerstoff für die Stadt, Ort für gemeinschaftliche Picknicks, Konzerte, Ostereisuchen oder große Grillfeste. Der Mirker Hain ist 1870 mit bürger- und privatwirtschaftlicher Initiative und großem Gestaltungswillen gegründet worden. Noch heute zeugen Weg- und Gedenksteine, sorgfältig angeordnete Staustufen und Teiche von der Gründerzeit.

Welche Sehnsüchte kann ein solcher Ort heute beheimaten? Wie lassen sich die klassisch anmutenden Konzepte in die heutige Zeit übersetzen und dabei auch in neuen Zusammenhängen figurieren? Wo wollen wir den Blick jetzt hinlenken, wo ihn öffnen oder begrenzen? Auf die Suche nach Formen für öffentliche Situationen für die Jetztzeit und die Kräfte, die ein kulturelles Erbe übernehmen und fortsetzen können, gehen der Künstler Hans Hoge und die Landschaftsarchitektin Antonia Dinnebier mit uns an diesem Abend. Die Visionen von einst im Umbau erhalten, das ist die Utopie des Künstlers.

Staustufen entschlammen, Pfade wiederherstellen, Wegsteine (die seinerzeit vom Gründer des Fuchsparks, dem Steinmetz Karl Tacken, angefertigt wurden), restaurieren. Die zugewucherten historischen Anlagen enträtseln und ein weiteres Mal in Form bringen. An dieser Utopie arbeiten Antonia Dinnebier und die Bürgerinitiative Mirker Hain und zusammen haben sie in wenigen Jahren schon viel erreicht. Studierende der Bergischen Universität Wuppertal fragen sich seit Anfang Juni in einem Hochschulprojekt, was dieser einmalige Ort sein könnte. Heute gibt es Gelegenheit, gemeinsam Worte und Wege für Möglichkeiten und Denkbarkeiten im Hier und Jetzt zu finden.

Mit: Antonia Dinnebier, Hans Hoge

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